das ist eng ...Die Zeit zwischen den Jahren war nicht für alle zum Ausruhen da. Oberbürgermeister Heiner Bernhard nutzte die Verschnaufpause, um Weinheims Straßen an einem Samstagmittag mit einem Löschfahrzeug der Feuerwehr zu befahren. In der Vergangenheit schon des Öfteren in der Altstadt und Weststadt durchgeführt, war diesmal das Einsatzgebiet in Weinheims Süden an der Reihe. Mit einem Löschfahrzeug der Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen ging es durch die Straßen der Ortsteile Waid, Ofling, Lützelsachsen und Hohensachsen. Doch auch die Gassen der Nordstadt wurden nicht verschont. Tatkräftig unterstützt wurde der OB von Erstem Bürgermeister und Feuerwehrdezernenten Dr. Torsten Fetzner, Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Abteilungskommandant Steffen Kudras. „Im Einsatzfall müssen wir schnell zum Einsatzort gelangen, durch zugeparkte Straßen müssen wir Rangieren oder Umwege fahren und es geht viel Zeit verloren“, so Steffen Kudras. „Wir brauchen 3 Meter Durchfahrtsbreite und freie Kreuzungen, leider wird dies nicht von allen Autofahrern beim Parken berücksichtigt. Daher befahren wir von Zeit zu Zeit die Straßen, um zu sehen, wo die kritischen Stellen sind.“


Was einige nicht wissen: Heiner Bernhard hat einen LKW-Führerschein und saß daher zeitweise selbst am Steuer. Getreu dem Motto „Auf breiten Straßen kann jeder fahren“ wurden die der Feuerwehr bekannten „kritischen“ Engstellen angefahren. Darunter beispielsweise die Waidallee, die an diesem Ferientag von Besuchern des Miramar stark frequentiert und an den Fahrbahnrändern zugeparkt wurde. Gleichwohl kam das Löschfahrzeug diesmal gut durch die Reihen geparkter Autos hindurch. Mit Gegenverkehr wäre es allerdings sehr eng geworden. „Der zusätzliche Parkplatz im Bereich des Strandbads ist geöffnet und entschärft dadurch die Parksituation“, so die Einschätzung Dr. Fetzners. Auch im Bereich der anderen Ortsteile war es stellenweise sehr eng und es musste sich langsam vorangetastet werden. Durch kam der „Oberbürgermeister on the road“ am Ende immer.


„Im Einsatzfall gehen an diesen Engstellen wertvolle Minuten verloren“, so seine Bilanz. Dabei kann jeder durch bewusstes Parken selbst unterstützen und helfen, dass die Feuerwehr im Einsatzfall schnell den Einsatzort erreichen kann: Eine Durchfahrtsbreite von 3 Metern muss immer freigehalten werden, die Kreuzungsbereiche müssen ebenfalls frei bleiben. Ein Einsatzfahrzeug hat einen deutlich größeren Wendekreis als ein PKW, was vielen Bürgern nicht bewusst ist. Auch wenn der PKW „nur eben kurz“ abgestellt wird und man „gleich wieder da“ ist, kann es bereits in dieser kurzen Zeit zum Hindernis für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr werden. „Mit Ihnen habe ich nicht gerechnet“, hören die Feuerwehrleute oft von Falschparkern, wenn kein Durchkommen mehr war. Fakt ist: Mit der Feuerwehr muss man immer rechnen, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Schließlich will jeder schnelle Hilfe erhalten, wenn er sie braucht.


Fazit am Ende der Tour: „Die Fahrt hat Spaß gemacht, war aber sehr anstrengend“, so Heiner Bernhard.


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